Die ersten Spuren menschlicher Besiedelung im Raum Kapfenberg reichen bis in die Jungsteinzeit zurück. Funde bei der Rettenwandhöhle (Steinwerkzeug, Bronzenadeln und Werkzeuge, Tongefäße) beweisen die kontinuierliche Besiedelung ab diesem Zeitraum.
5-3000 v. Chr
Steinzeitliche Funde einer Urbevölkerung in der Rettenwandhöhle
rd. 1000 v. Chr.
Bronzezeitliche Funde einer ersten Besiedelung
rd. 100 v. Chr.
Illyrisch-keltisch-römische Ausgrabungsfunde
1. Jhdt. n. Chr.
Eine römische Münze zeugt davon, dass hier vermutlich ein Standlager für römische Soldaten bestanden hat.
7. - 9. Jhdt
Viele slawische Ortsnamen beweisen die Einwanderung der Slawen.
890
Im Stadtteil Diemlach leben bairische Einwanderer, die hier in einem Gräberfeld ihre Toten bestatten. 1929 wurde dieses Gräberfeld entdeckt und mit Skeletten auch Schmuckstücke geborgen.
1096
Die Kirche St. Martin wird erstmals urkundlich genannt.
1173
Die Burg "Chaffenberg", um 1144 von den Herren von Stubenberg erbaut, wird urkundlich erwähnt ("Castrum chaffenberch" = Burg am Ausschauberg)
1256
Kapfenberg wird als Markt bezeichnet ("in foro chapfinberch").
1328
Ca. 60 Familien, großteils Handwerker, besiedeln den Markt.
1446
Der Ringelschmied Arnold Taubenprunner erbaut sein Gewerkenhaus (heutiger Pfarrhof). An den Wasserläufen der Laming und des Thörlbaches werden Hammerwerke gebaut.
1526
Die Bürger von Kapfenberg erhalten das Recht, ihren Marktrichter und 12 Ratsherren frei zu wählen.
1639
Kaiser Ferdinand III verleiht dem Markt Kapfenberg ein Wappen.
1769
In 71 Häusern wohnen 59 Bürgerfamilien und 12 Kleinhäusler.
1814
Großbrand: Von 97 Häusern werden 61 vollständig vernichtet.
1844
Der erste Zug fährt durch Kapfenberg; Bau der Eisenbahnlinie von Graz nach Mürzzuschlag
1850
Die Katastralgemeinden Markt Kapfenberg, Arndorf, Berndorf, Diemlach, Einöd, Pötschen, Schörgendorf, St. Martin, Stegg und Winkl schließen sich zur Ortsgemeinde Kapfenberg zusammen.
1854
Der Gewerke Franz v. Mayr-Melnhof baut im alten Erlachhammer die erste Tiegelgussstahlhütte Österreichs.
1885/86/96
Weitere Industriegründungen in Kapfenberg: Pengg: Hansenhütte in der Einöd Gebr. Andrieu: Stahl- und Walzwerk in Diemlach Haberler: Holzschleiferei und Pappenfabrik in St. Martin Kaltschmid: Bügeleisenfabrik an der Laming
1894
Die Gebrüder Böhler kaufen das Kapfenberger Stahlwerk.
1914 - 1918
Die Kriegsindustrie des Ersten Weltkrieges bringt dem Markt ein großes Wachstum.
1918 - 1923
Die Gemeinde Kapfenberg verwendet die Einnahmen aus der Industrie zur Verwirklichung kommunaler Projekte.
9. Mai 1924
Der Markt Kapfenberg wird in den Rang einer Stadt erhoben.
1924 - 1938
Die allgemeine schwierige wirtschaftliche Lage bedeutet auch in Kapfenberg Arbeitslosigkeit und große Not.
12/13. 2. 1934
Der Aufstand der Sozialdemokraten führt in Kapfenberg und Bruck/Mur zu besonders schweren Kämpfen.
1938 - 1944
Die nationalsozialistische Regierung forciert den Ausbau der Rüstungsindustrie. Zu dem im Thörltal gelegenen Stammwerk werden neue Fertigungshallen, das heutige Werk VI, und ein neues Stahlwerk (WerkXII in St. Marein) im breiteren Mürztal gebaut. Die vielen Arbeitskräfte werden in Barackenlagern untergebracht.
1944 - 1945
Zwischen dem 6. Nov. 1944 und dem 10. Mai 1945 zerstören die Bomben der Allierten Streitkräfte die Werksanlagen und auch Privathäuser. Etwa 200 Todesopfer sind zu beklagen.
9. Mai 1945
Mit dem Kriegsende marschieren 30.000 russische Soldaten in Kapfenberg ein. Der Großteil der noch erhaltenen Industrieanlagen wird demontiert und abtransportiert. Am 24. Juli lösen britische Soldaten die russische Besatzung ab.
Wiederaufbau
Neben dem Wiederaufbau der Infrastruktur ist besonders die Bereitstellung von Wohnraum für die stark angewachsene Einwohnerschaft vordringlich. Viele Familien greifen zur Selbsthilfe und bauen in Eigenregie ihr Eigenheim.
1971
Verleihung der Europafahne in Würdigung der Verdienste um den Europagedanken.
1998
Kapfenberg bekommt die Ehrenplakette des Europarates verliehen. An der FH Kapfenberg sind bereits vier Studiengänge vertreten.
1999
Die Stadt Kapfenberg feiert ihr 75-jähriges Jubiläum und startet um die Jahrtausendwende ein Großprojekt zur Revitalisierung der historischen Innenstadt.
2009
Im Februar eröffnet das Büro-Innovations-Zentrum (BIZ).
2011
In diesem Jahr erkämpft Elisabeth (Lizz) Görgl zwei Goldmedaillen bei der Alpinen Ski-WM in Garmisch. Daraufhin erhält sie die Ehrennadel der Stadt Kapfenberg.
2013
In diesem Jahr hat Kapfenberg einiges zu feiern: 75 Jahre Werk VI, 25 Jahre Industrie- und Gewerbepark und 20 Jahre Technologiezentrum.
2014
Im September durchbrechen 6000 KapfenbergerInnen den bestehenden Lipdup-Weltrekord. Die Stadtgemeinde dreht einen Musikfilm mit dem Opus-Hit „Live is life“, der ohne Filmschnitt gedreht wird.
2015
Die Gemeinden Kapfenberg und Parschlug fusionieren am 1. Jänner im Zuge der Gemeindezusammenlegung. Ebenfalls in diesem Jahr erlangt Kapfenberg wieder den ersten Platz beim Steirischen Blumenschmuckwettbewerb und wird zum dritten Mal in Folge „Schönste Blumenstadt“.Im Juli wird mit der Einweihung der Stahlskulptur „Geistesblitz“ das zweijährige Verschönerungsprojekt „Good morning Kapfenberg“ abgeschlossen. Dabei wurden 2 Millionen Euro insgesamt in die Neugestaltung der Stadt investiert. Im November gewinnt die 4a-Klasse der Volksschule Dr. Franz Jonas den bundesweiten Wettbewerb „Österreich aus Kinderhand“. Der gemeinsam erarbeitete Entwurf ziert die 10-Euo-Münze der Münze Österreich AG, die auch in Silber erhältlich ist.
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